Palomino

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Willkommen in der Welt der Palomino-Rebsorte

Palomino ist eine sehr alte Rebsorte, die aus Andalusien im Süden Spaniens stammt und heute vor allem für die Herstellung des berühmten Sherrys verwendet wird. In diesem Artikel wollen wir Ihnen diese interessante und historische Rebsorte näherbringen und Ihnen dabei helfen, eine gute Wahl beim Kauf von Weinen auf Basis der Rebsorte Palomino zu treffen. Dafür gehen wir auf ihre Herkunft, ihre Eigenschaften, ihren Geschmack und mögliche Essenskombinationen ein.

Geschichte und Herkunft

Die Ursprünge der Palomino-Rebsorte reichen bis in das Altertum zurück, als die Phönizier diese Traube im heutigen Andalusien einführten. Über die Jahrhunderte hinweg hat sie sich hier etabliert und ist mittlerweile als eine der wichtigsten Rebsorten für den Sherry bekannt. Der Name Palomino wird vermutet, auf einen spanischen Ritter namens Palomino de Fino oder einen spanischen Entdecker namens**]** Fernando Palomino zurückzugehen, doch genauere Erklärungen zur Etymologie des Namens sind nicht bekannt.

In der Region Jerez in Andalusien ist Palomino heute die dominierende Rebsorte und wird aufgrund ihrer Eigenschaften und Anpassungsfähigkeit an das Klima und den Boden geschätzt. Ihr Anbau erstreckt sich jedoch auch über andere Teile Spaniens und Südeuropas, sowie teilweise in Übersee, wie beispielsweise in Südafrika.

Eigenschaften und Anbau der Palomino-Rebsorte

Palomino wächst hauptsächlich in Regionen mit warmem Klima und bevorzugt Böden, die reich an Kalk und Kieselsteinen sind. Sie ist zudem bekannt für ihre gute Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umweltbedingungen und Bodentypen, was sie zu einer robusten Rebsorte macht. Dabei ist Palomino eine neutrale Traube mit eher unauffälligem Charakter und vergleichsweise niedrigem Säuregehalt, was sie zur idealen Grundlage für die Herstellung von Sherry und anderen oxidativ ausgebauten Weinen macht.

Die Palomino-Rebe ist im Allgemeinen ertragreich und produziert große, dichte Trauben mit gelblich-grünen, dünnhäutigen Beeren, die gut für die Erzeugung von Most mit hohem Zuckergehalt geeignet sind. Aufgrund ihrer Relativ hohen Empfindlichkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten ist jedoch ein sorgfältiges Management im Weinberg erforderlich.

Palomino und die Sherryproduktion

Der weltweit bekannteste Wein auf Basis der Palomino-Traube ist zweifellos der Sherry. Dabei handelt es sich um einen verstärkten Wein, dessen Herstellung ein komplexes und einzigartiges Verfahren erfordert. Zunächst wird der aus Palomino-Trauben gewonnene Most in neutralen Fässern fermentiert, bis ein trockener, vergleichsweise junger Weißwein entsteht. Anschließend wird dieser Wein durch die Zugabe von Branntwein auf einen höheren Alkoholgehalt gebracht.

Es folgt der entscheidende Prozess der Reifung mittels eines „Solera“-Systems, bei dem der junge Sherry in Fässern gelagert wird und nacheinander in verschiedenen Stufen mit älteren Sherryweinen vermählt wird. Dabei entwickelt der Wein seine charakteristischen oxidativen Noten, die von nussig und würzig bis hin zu komplexen, getrockneten Fruchtaromen reichen können.

Durch die verschiedenen Sorten und Reifegrade von Sherry ist für jeden Geschmack etwas dabei: Vom trockenen, leichten Fino über den oxidativ ausgebauten Amontillado bis hin zum intensiven, süßen Pedro Ximénez ist die Vielfalt der Sherryweine beeindruckend.

Der Geschmack der Rebsorte Palomino

Auch wenn Palomino als eher neutrale Traube gilt, so ergeben sich aus der Fermentation und Reifung doch unterschiedliche Geschmacksprofile, die einem Wein auf Palomino-Basis interessante und vielschichtige Aromen verleihen können. Dabei können Noten von Mandel, Haselnuss, Hefe, Getreide und getrockneten Früchten vorkommen, die sich mit den zarten Aromen von grünen Äpfeln, Birnen und Zitrusfrüchten verbinden.

Je nach Reifegrad und Sorte kann ein Sherrywein trocken oder süß sein, wobei die Süße in der Regel durch die Zugabe von süßen Weinen oder Mostkonzentraten entsteht. Trockene Sherries wie Fino oder Manzanilla sind ideal als Aperitif, während süßere Varianten wie Oloroso oder Pedro Ximénez zu Desserts oder auch als Digestif passen.

Essensempfehlungen zum Palomino

Sherry oder andere Weine auf Palomino-Basis bieten eine Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten mit verschiedenen Gerichten. Trockene Sherries eignen sich besonders zu Meeresfrüchten, Serrano-Schinken oder Tapas wie Manchego-Käse und Oliven. Amontillados und Olorosos können zu herzhafteren Gerichten wie Eintöpfen, Wild oder gereiftem Käse genossen werden. Süße Sherries wie Pedro Ximénez oder Cream-Sherry passen hingegen wunderbar zu Schokolade, Karamell-Desserts oder Blauschimmelkäse.

Über die Rebsorte Palomino:

– Stammt aus Andalusien, Spanien
– Hauptrebsorte für Sherry-Wein
– Wächst in warmen Klimazonen mit kalkhaltigen Böden
– Neutrale Traube mit niedriger Säure
– Große, dichte Trauben mit hohem Zuckergehalt
– Ideal für oxidativ ausgebaute Weine
– Trockene, leichte Fino-Sherries eignen sich als Aperitif
– Süße Sherries passen zu Desserts oder als Digestif
– Vielfältige Essenskombinationen mit verschiedenen Sherry-Sorten