Die Rebsorte Lagrein: Eine alteingesessene Rebsorte mit Charakter
Der Lagrein ist eine Traubensorte, die tief im Herzen Südtirols verwurzelt ist. Sie zählt zu den geschichtsträchtigsten Rebsorten der Region und hat ihren Ursprung im Etschtal, wo sie schon seit Jahrhunderten angebaut wird. Dank ihres kräftigen Geschmacks und ihrer aromatischen Tiefe hat die Rebsorte Lagrein sowohl national als auch international eine große Beliebtheit erlangt.
Das Anbaugebiet: Südtirol auf dem Vormarsch im Weinbau
Die Rebsorte Lagrein ist im nördlichen Italien beheimatet, wo sie in der autonomen Region Trentino-Südtirol auf rund 370 Hektar Anbaufläche gedeiht. Der Löwenanteil des Anbaus wird dabei von Südtirol beansprucht, das Land im Gebirge hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu einer wahren Weinbau-Hochburg entwickelt. Die italienische Provinz gewinnt immer mehr an Ansehen und Anerkennung bei Weinliebhabern und Kritikern auf der ganzen Welt, was vor allem auf die hohe Qualität der hier erzeugten Weine zurückzuführen ist.
Unter den zahlreichen Südtiroler Weinsorten nimmt der Lagrein eine besondere Stellung ein. Er ist neben dem Vernatsch die wichtigste einheimische Rotwein-Rebsorte der Region und gibt dem Weißburgunder und dem Gewürztraminer das Siegel der regionalen Authentizität. Seinen Namen verdankt der Lagrein dem Kloster am Gries, einem Stadtteil von Bozen, wo erstmals im 14. Jahrhundert in Dokumenten erwähnt wurde. Seither hat er sich einen festen Platz im Südtiroler Weinbau gesichert und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit.
Die Lagrein-Rebe: Anpassungsfähig und robust
Die Rebsorte Lagrein ist eine sehr robuste Pflanze, die sich gut an unterschiedliche klimatische Bedingungen anpassen kann. Obwohl sie eigentlich warme und trockene Lagen bevorzugt, gibt sie sich auch mit kühleren Verhältnissen zufrieden. Sie ist wenig anfällig für Krankheiten und benötigt nur wenig Pflege, weswegen sie unter den Südtiroler Winzern gerne angepflanzt wird.
Trotz ihrer Robustheit und Anpassungsfähigkeit beeinflussen die Bodenbeschaffenheit und das Mikroklima des jeweiligen Anbaugebiets sehr stark den Charakter des daraus gewonnenen Weines. Besonders gut gedeiht die Lagrein-Rebe auf sandigen, kalkhaltigen Böden und bringt in diesen Verhältnissen Weine hervor, die sich durch ihre hohe Dichte und volle Frucht auszeichnen.
Der Lagrein-Wein: Vielfalt und Charakter
Lagrein-Weine zeichnen sich durch ihren facettenreichen Charakter aus, der je nach Produktionsweise und Jahrgang in verschiedenen Ausprägungen auftritt. Grundsätzlich handelt es sich bei Lagrein-Weinen um kraftvolle, vollmundige Rotweine, die sich durch ihre dunkle rubinrote bis violette Farbe auszeichnen. Im Geschmack dominieren meist Aromen von Beerenfrüchten, Kirsche, Pflaumen, Mandeln und Veilchen, die von einer angenehmen Säure unterstrichen werden. In der Nase überzeugen die Weine mit einer intensiven Fruchtigkeit, die von würzigen und erdigen Noten begleitet wird.
Neben der klassischen Rotwein-Variante gibt es auch eine Rosé und eine Süßwein-Version des Lagrein, die als Lagrein Kretzer und Lagrein Passito bezeichnet werden. Beide Weine sind eher selten zu finden, können aber dennoch ein spannendes Geschmackserlebnis bieten. Der Lagrein Kretzer ist ein fruchtig-frischer Roséwein, der sich gut als Aperitif eignet. Der Lagrein Passito hingegen ist ein süßlicher Dessertwein, der durch seine konzentrierten Aromen und seine feine Süße besticht.
Lagrein-Wein: Langlebig und lagerfähig
Ein großer Pluspunkt der Lagrein-Weine ist ihre lange Lagerfähigkeit. Die robusten und körperreichen Weine vertragen sich gut mit der Zeit und können über viele Jahre hinweg weiterreifen. In der Regel erreichen Lagrein-Weine nach etwa fünf bis zehn Jahren ihre optimale Trinkreife, können aber auch noch deutlich darüber hinaus gelagert werden. Durch die lange Reifung entwickeln sich im Wein bereits zu Beginn der Lagerung komplexe Aromen und Noten, die sich im Laufe der Zeit immer weiter verfeinern. Das sorgt für ein Höchstmaß an Geschmackserlebnis und Trinkvergnügen, das man bei vielen anderen Weinen in dieser Preisklasse vergeblich sucht.
Lagrein kaufen: Auf Qualität achten, Vielfalt genießen
Wer einen Lagrein kaufen möchte, sollte unbedingt auf die Qualität des Weines achten. Denn nur Weine mit sorgfältig ausgewählten Trauben und einer schonenden Verarbeitung können das Potenzial dieser außergewöhnlichen Rebsorte voll ausschöpfen und ein unvergessliches Geschmackserlebnis bieten. Eine gute Anlaufstelle für den Kauf von hochwertigen Lagrein-Weinen sind Winzer und Weingüter aus Südtirol, die sich auf die Produktion dieser Rebsorte spezialisiert haben. Aber auch im gut sortierten Weinhandel und im Internet findet man ein breites Angebot an Lagrein-Weinen, das für jeden Geschmack und Geldbeutel das Richtige bereithält.
Über die Rebsorte Lagrein:
– Ursprung in Südtirol, Italien
– Anbau auf etwa 370 Hektar in Trentino-Südtirol
– Robuste und anpassungsfähige Rebe, bevorzugt warme und trockene Lagen
– Produktion von Rotwein, Rosé (Lagrein Kretzer) und Süßwein (Lagrein Passito)
– Kraftvolle, vollmundige und aromatische Rotweine
– Aromen von Beerenfrüchten, Kirsche, Pflaumen, Mandeln und Veilchen
– Lange Lagerfähigkeit von bis zu zehn Jahren und mehr
– Qualitätskriterien beim Kauf beachten
– Vielfältiges Angebot von Winzern, Weingütern, Weinhandel und Internet